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Raus aus der Isolation und Social Distancing dank virtueller Welten mit Virtual Reality (VR)

1. April 2020 by Institutsleiter0
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In den letzten Wochen, hat dank des Corona-Virus (COVID-19) in fast allen Organisationen digitale Formate, wie virtuelle Konferenzen/Meetings, Beratungs-Gespräche und Arbeitssitzungen in der Breite Einzug gehalten. Die Lösungen standen zwar meist schon länger zur Verfügung. Doch waren diese bisher in den Organisationen, mit vielen Bedenken und Hemmungen bei den Betroffenen besetzt. Ein Einsatz war hier undenkbar oder nicht gewollt.

Durch den Einsatz der Lösungen im Zuge der aktuellen Situation im Home-Office und den Rahmenbedingungen des „Social Distancing“, wird zunehmend das Fehlen einer körperliche Nähe und das „Spüren“ der Anderen in Meetings und bei der Kaffeepause bemängelt. Je länger die Einschränkungen und Rahmenbedingungen vorherrschen werden, wird das Gefühl der Vereinsamung, der fehlenden körperliche Nähe und der Isolation zunehmen. Dies wird durch die Nutzung der Medien am Bildschirm und auf Mobile Devices nicht gelöst werden. Egal wie häufig diese eingesetzt, Interaktiv gestaltet und kreative Ideen aller Anwender einfliessen werden. Neue Herausforderungen sind so, nun für viele, auf einmal erlebbar, Grenzen und Hemmnisse sind gefallen, die Verweigerung ist einem Ausprobieren und Testen gewichen.

Leider ist in den aktuellen Zeiten, in der der Druck auf alle sehr sehr gross ist, meist so, dass Lösungen eingesetzt werden, die unter dem Fokus der Einfachheit bewertet wurden und im Einsatz sind. Auf eine zielführende und nachhaltige Lösung wurde meist verzichtet.

Denn es fehlt eine Dimension unserer Wahrnehmung. Wir leben in der dreidimensionalen Welt, wir haben bisher in einer 3D-Welt gearbeitet, wir Träumen in einer räumlichen Welt und wir Lernen auch am liebsten in einer 3D-Welt. Doch im Moment sind wir vor 2D-Bildschirmen gefesselt und sollen gemeinsam Entscheidungen, kreative Prozesse und Lösungen für die Krise und die Zukunft entwickeln.

Dabei gibt es auch hier für die Lösung, bereits technologische Umsetzungen und Varianten. Die Kollaboration in virtuellen Welten mit Hilfe von Virtual Reality (VR) wäre hier eine Lösung. Das Eintauchen – die Immersion – in einen gemeinsamen Raum, die Darstellung aller Beteiligten als räumlichen dreidimensionalen Avatar und eine räumliche Interaktionsmöglichkeit wäre doch erstrebenswert. Doch wir setzen diese leider nicht ein und finden wieder Gründe, warum wir nicht gleich einen zukunftsträchtigen Schritt gehen sollten.

Dabei gäbe es einige interessante Punkte, um die aktuelle Situation auf Dauer für alle Beteiligten ertragbarer zu gestalten und im Business-Kontext zielführender und Menschlicher zu gestalten.

Einige Einsatzgebiete will ich heute genauer ansehen, dabei soll der vorliegende Artikel eine Übersicht und Einstieg geben, es gibt natürlich bereits noch weitere Szenarien und Zielsetzungen. Folgende Schwerpunkte, sehe ich mir heute einmal an:

  • Isolation verlassen / Gefühl der Einsamkeit reduzieren durch SocialVR
  • Homeoffice optimal nutzen Collaborative VR-Lösungen
  • Ausgleich schaffen – mit der Natur vernetzen, Stress abbauen mit VR
  • in Bewegung bleiben – Fitness und Bewegung in VR
  • neue Eindrücke bekommen – virtuelles Reisen an reale und virtuelle Erlebnissorte
  • Spielen fördert Kreativität – VR-Spiele und Kreativität
  • sich Weiterbilden und neue Themen Lernen mit VR

Isolation verlassen / Gefühl der Einsamkeit reduzieren durch SocialVR

Wenn Menschen isoliert sind, berichten Sie von fehlender Struktur, fehlenden sozialen Kontext und fehlendem Gefühl an Fortschritt und Weiterentwicklung. Menschen, sind auf Beziehungen als soziales Wesen angewiesen. Wir benötigen Kontakte zu anderen Menschen um zu funktionieren. Dabei spielt eine ganzheitliche Wahrnehmung dieser, eine wichtige Rolle. Wir wollen die Anderen spüren und erleben können. Eine soziale Präsenz mit der Möglichkeit ein Gefühl menschlicher Verbindung aufbauen zu können ist hier unser aller Ziel. Mit SocialVR ist dies erreichbar. Unser Avatar bildet die Basis, dass andere Menschen uns im Raum vorstellen und verorten können. Ein dreidimensionalen Raum, ist das zweite wichtige Element. Hier treffen sich Menschen in einem für alle Beteiligten angenehmen Umgebung. Wir könnten uns dabei bei Bedarf aus unserem virtuellen Büro, an jeden Ort der Welt gemeinsam bewegen. Auch fiktive und abstrakte Umgebungen sind denkbar, wenn es dem Ziel dient. Wir können uns bewegen und uns im Raum platzieren, zu Anderen hin mit anderen zusammen im Raum und nehmen dies auch so entsprechend wahr, den Abstand, die Nähe und die Zuwendung werden erlebbar. Empathie kann sich so ausbilden. Ich kann meine Isolation zu Hause so ein wenig erträglicher gestalten. Andere Menschen treffen, mich austauschen und gemeinsam Orte erleben. Durch die Nähe, kann ich meine Erfahrungen teilen und mich zu anstehenden Herausforderungen einfacher austauschen.

 

Homeoffice optimal nutzen Collaborative VR-Lösungen

Wir merken heute, dass unsere Möglichkeiten sich in virtuellen Konferenzen und Meeting-Lösungen auszutauschen begrenzt ist. Mehrere Tools müssen meist genutzt und abgestimmt werden. Neben fehlender Interaktionen und räumlicher Darstellungsmöglichkeiten, fehlt die Wahrnehmung des Gegenübers. Ein 2D-Video schränkt ein und hilft da nur bedingt. Ein Miteinander kann nur schwer erfolgen und benötigt einen ganzen Moment dies zu initiieren. Auch die Methapern von räumlichen Treffen fehlen, warum werden immer mehr virtuelle Kaffeepausen vereinbart, in dem man sich aber jetzt in einer 2D-Welt treffen kann. Doch wir sind soziale Wesen, die auch auf Räumlichkeit angewiesen sind, diese beeinflussen unsere Leistungsfähigkeiten und Kreativität. Wenn Sie jetzt daran denken, wo und in welcher Situation Sie Ideen und Einfälle bekommen, ist dies immer mit an einen örtlichen Raum geknüpft. Alleine Ihre Vorstellung daran beflügelt Sie. Also warum soll ich nicht ein virtuelles Whiteboard mit anderen im Raum nutzen können, warum soll ich nicht direkt an einer virtuellen Maschine die neue Anordnung testen können, warum soll ich nicht durch das geplante Gebäude oder Industrieanlage laufen können, warum kann ich nicht gemeinsam mit anderen Produktionsprozesse simulieren und optimieren… dies wäre heute ohne Probleme in VR möglich. Natürlich könnten Sie sogar Ihr „altes“ Büro virtuell nach Hause holen, aber wieso nicht gleich ein Neues erleben können. An jeder Wand dort ein Whiteboard, ein Kanban-Board, ein Dokument aus SharePoint/Office365 oder die Post-Ist des Design Thinking – Workshops hängen haben und beim virtuellen Vorbeigehen eine neue Idee einfach schnell erfassen. Ein virtueller Arbeitsbereich, ist nämlich unendlich gross, keine physischen Beschränkungen und keine Nutzungsbeschränkung. Er kann gemeinsam mit Kunden, Kollegen und Partnern genutzt und eingerichtet werden. Produkte, Prozesse, Planungsdaten, Reports oder die Produktion lassen sich als 3D-Hologramme im Raum – begehbar und erlebbar abbilden. Zusätzlich die Menschen als Avatare, die Interaktiv gemeinsam in der virtuellen Welt sich bewegen können und gemeinsam Emotionen und Empathie aufbauen können. Das Arbeiten von Hand in Hand ist in der virtuellen Welt wieder möglich, selbst das Geben der virtuellen Hand ist ohne Gefahr für Leib und Leben ausführbar.

Doch arbeiten ist ja bekanntlich nicht alles.

 

Ausgleich schaffen – mit der Natur vernetzen, Stress abbauen mit VR

In der Isolation und im Homeoffice kann es passieren, dass der Bezug zur Natur verloren geht. Der Stress wird durch ständigen Druck Online erreichbar zu sein gesteigert. Online-Meeting reiht sich an Online-Meeting, eine Erholung ist manchmal schwierig. Selbst hier könnte mit VR Abhilfe geschehen. Wenn Sie Wald mögen, stellen Sie sich vor tief in einem zu stehen, schauen nach oben, sehen die Baumwipfel, hören Vögel und den Wind in den Bäumen. Wenn Sie Berge oder das Meer mögen – ab dahin, mit 360Grad-VR-Lösungen in Sekundenschnelle an Ihren Lieblingsort. Wenn Sie Musik mögen und gerne zusätzlich dies erleben möchten, kein Problem. Ob Klassik, Jazz oder Lounge. Ihr Puls verlangsamt sich, Sie tauchen in die Situation ein, Ihre Sinne werden stimuliert, Sie werden ruhig und können sich entspannen. Zweimal am Tag 10 Minuten die VR-Brille auf und geniessen.

Um sich zu entspannen, benötigen Sie Action und Bewegung, kein Problem.

 

In Bewegung bleiben – Fitness und Bewegung in VR

Wenn Sie auf kleinem Raum isoliert sind, kann es schwierig sein, die Motivation zu finden, körperlich aktiv zu bleiben. Das Wetter ist schlecht, dass nächste Online-Meeting schon in 25 Minuten. Auch wenn Sie Ihren Stress am Ende des Tages aktiv abbauen wollen, aber nicht mehr ins Fitnessstudio gehen können, um sich auszupowern, dann kann VR eine echte Lösung bieten. In VR sind die beliebtesten Experience „Sportspiele“, bei dem man alleine oder zunehmend auch gemeinsam körperlich aktiv sein kann. Hierzu benötigt man ein wenig freien Raum, 2,5×2,5m wäre gut. So können Sie leicht, je nach Anspruch und Leistungsfähigkeit sich ins Witzen bringen und das noch auf einer motivierenden und unterhaltsamen Art und Weise. Weltweite Highscore-Listen motivieren hier zusätzlich und laden dazu ein aktiv zu bleiben. Auch gemeinsame virtuelle Treffen kommen zunehmend in die Umsetzung ob miteinander oder gegeneinander, motivieren diese hier einige zusätzlich.

Neben Bewegung und Stressabbau, spielt die räumliche Einschränkung eine Rolle, es fehlt uns das Reisen.

 

neue Eindrücke bekommen virtuelles Reisen an reale und virtuelle Erlebnissorte

Ihnen fehlen neue Eindrücke von Orten. Sie sitzen im Home-Office, gehen zum Einkaufen, machen ab und zu einen Spaziergang, aber Sie haben alles schon zigmal gesehen und erlebt. Kein Problem mit VR können Sie die ganze Welt erkunden. In Google Earth in Sekundenschnelle in der Mittagspause nach Australien, auf den Mount Everest oder auf eine einsame Insel. Natürlich können Sie auch virtuelle Reisen mitmachen, z.B. mit der Apollo zum Mond, oder ins Sonnensystem. Neben dem Besuch von realen Orten in der virtuellen Welt, kann man natürlich auch an fiktive Orte reisen. Ob in einer Zukunft oder auch in historische zurückliegenden Zeiten. Die VR ist weder an Orten noch an Zeit gebunden. Ob über, unter oder ins Wasser – in die Luft heute, gestern oder in der Zukunft. Neue Orte zu erleben und neue Eindrücke zu bekommen, könnte uns helfen die bestehende Isolation einfacher zu überstehen.

Wer nicht nur Orte besuchen will, sondern auch aktiv Orte spielerisch erleben will, bitte…

 

Spielen fördert Kreativität – VR-Spiele und Kreativität

Immer mehr Games werden mit VR realisiert. Dabei spielen sehr unterschiedliche Umsetzungsarten und Welten eine Rolle. Eins haben aber alle gleich, sie sind aktiv und fordern körperlich, geistig und manchmal auch beides. Ob Alleine oder in Multi-Player-Experience auch gemeinsam mit anderen Gamern in der Welt. Aufgaben und Wege, dies zu lösen und dabei Welten zu erkunden und interaktiv mit den virtuellen Welten zu interagieren ist für viele sehr spannend. Ich kann virtuelle Objekte greifen, werfen und mich bewegen, in dem ich dies in der realen Welt tue. Auch sind Experience vorhanden, bei dem ich meine Kreativität z.B. beim Zeichnen unter Beweis stellen kann oder neue 3D-Welten zu erschaffen oder als DJ neue Musik zu mixen. Auch Tanzen in einem virtuellen Club ist möglich.

Neben dem Spielen, kann man die Zeit auch mit Lernen und sich weiterbilden beschäftigen.

 

sich weiterbilden und neue Themen Lernen mit VR

VR als Lernmedium ist in vielen Bereich interessant und sehr hilfreich. Generell alles was dreidimensional ist – also Maschinen, Fahrzeuge, Anlagen, Werkzeuge, Gebäude, Medizin oder Produkte in herstellenden Bereich und Handel. Heute gibt es sehr unterschiedliche Themengebiete bereits erste Umsetzungen. Hier kann ich unseren menschlichen Körperaufbau erlernen, Zusammenhänge in der Physik simulieren, die Welt erkunden, Geschichte und Historische Situationen oder Personen erleben. Organisation können natürlich ganz individuelle Lerninhalte umsetzen und uns diese auf eine neue Art und Weise zur Verfügung stellen. Ich kann auf einmal um die Maschine laufen, diese auseinandernehmen, alleine oder mit einem Kunden und diesem erklären, wir er einfache Wartungsschritte durchführt. Ich kann OP-Teams befähigen, das gemeinsame Vorgehen im OP-Saal zu optimieren. Den Einsatz von Geräten oder Fahrzeugen simulieren und die Anpassungen der Produktionsprozesse an die neuen Herausforderungen gemeinsam darstellen und interaktiv bearbeiten lassen. Die Möglichkeiten im Lernen sind fast grenzenlos. Das schöne ist nun, dass dies alles bei Ihnen im Homeoffice, im Büro oder im Wohnzimmer passieren kann. Die Maschine oder das Objekt kommt sozusagen zu Ihnen.

 

Es belibt nun an Ihnen…

VR bietet also in der aktuellen Situation vielfältigste Einsatzmöglichkeiten und könnte vielen helfen, Ihren Alltag zu bereichern und neue Erlebnisse zu schaffen. Ob alleine oder gemeinsam. Auch sind neue Bekanntschaften und Kontakte oder der Zugang zu neuen Themen möglich. Das einzige was Sie benötigen ist die Bereitschaft dies auszuprobieren, Hardware kann man leihen, den benötigen Platz haben, wenn man will, die meisten und der Mehrwert liegt auf der Hand.

Viel Erfolg beim ausprobieren und testen. Wir unterstützen Sie gerne dabei,

 

Institutsleiter

MBA e-learning/Wissensmanagement, Experte für Neue Lerntechnologien, Diplom-Ingenieur (FH) Elktrotechnik/Technische Informatik, Industrieelektroniker. Als Head Business Transformation war Torsten Fell bis Januar 2017 bei der AXA Winterthur (CH) für die „Digitale” Business Transformation in der Distribution/Vertriebsentwicklung der AXA Schweiz verantwortlich. Zuvor war er u. a. verantwortlich bei der Raiffeisen Schweiz – St.Gallen für die Fach-/Verkaufs- und Bankapplikationsausbildung und das Thema Neue Lernformen in der von ihm aufgebauten Raiffeisen Academy. Weiterhin war er bei der Dresdner Bank (heute Commerzbank) in der strategischen Personalentwicklung tätig und der ING DiBa zentral verantwortlich für neue Lernformen. Torsten Fell hat sieben Jahre mit „Wissen schafft Werte” – St. Gallen (Schweiz) Unternehmen bei der Gestaltung und Implementierung neuer Lern-, Wissens- und Innovationsprozesse sowie bei der Digitalen Transformation unterstützt. Heute ist er als erfahrener Experte im Umfeld Corporate Learning, Immersive Medien und Digitale Transformation tätig und begleitet Firmen bei den Herausforderungen im Wandel. Als Speaker, Dozent und Autor gibt es sein Wissen gerne weiter und ist mit seiner über 20 Jahre vorhandenen Erfahrung somit einer der führenden Experten in diesen Gebieten. Als Beirat im EDFVR.org leitet er die Arbeitsgruppe "VR/AR Corporate Learning".

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